Change-Management, Schritt 2: Ein Führungsteam aufbauen

Im ersten Schritt des Change-Managements haben wir bereits die Grundlage – ein Gefühl der Dringlichkeit – für den Erfolg Ihres kollaborativen Projekts thematisiert. Der nächste wichtige Schritt, um diesen Wandel voranzutreiben, ist die Bildung einer Führungskoalition. Jeder Beteiligte sollte dasselbe Gefühl der Dringlichkeit verspüren – denn wie bei Mannschaftssportarten trägt jeder Einzelne in seiner „Mannschaft“ mit seiner Funktion zum Erfolg des Teams bei.

Das sich daraus ergebende Bündnis ist unerlässlich, um unweigerlich auftretende Hürden aus dem Weg zu räumen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Sie einflussreiche Personen zusammenbringen – aber Vorsicht: Das Engagement des CEO allein reicht nicht aus. Der Wandel erfordert nicht nur Initiatoren. Sie müssen versuchen, auch andere überzeugte und motivierte Mitarbeiter einzubeziehen.

Wir empfehlen Ihnen, die Motivation der verschiedenen Akteure im Unternehmen zu prüfen, um so herauszufinden, wie sie einbezogen werden können. Wie kann ihnen eine bessere Zusammenarbeit helfen, ihre Ziele zu erreichen? Die gute Nachricht ist: Zusammenarbeit hilft dem gesamten Unternehmen.

portrait1 - de Der CEO …

… ist oft auf der Suche nach einer besseren Rentabilität seines Unternehmens. Dafür ist es unerlässlich, die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern. Ein Schlüssel dazu ist eine bessere Zusammenarbeit. In Krisenzeiten wird natürlich besonders der Sparzwang ein ressourcenschonendes Projekt beschleunigen. Auch die Erschließung neuer Märkte mit neuen Produkten oder neuen Geschäftsmodellen erfordert eine bessere Zusammenarbeit. Ob es sich um eine stufenweise oder bahnbrechende Neuerung handelt – alle erfordern Formen der Zusammenarbeit, die sich an den Belangen der verschiedenen Teams aus den Bereichen orientieren: Marketing, Handel, Technik, Recht …

 

Der Leiter für interne Kommunikation … portrait2 - de 

… teilt die Vision des Unternehmens und gibt nützliche Informationen an die Mitarbeiter weiter. Auf diese Weise erleichtert er ihnen ihre Arbeit und macht ihnen ihre Rolle in der Gesamtstrategie verständlich. Er betrachtet die Macht der öffentlichen sozialen Netzwerke und erkennt den Wert dieser neuen Kommunikationsformen. Diese bieten die Möglichkeit, Nachrichten zu kommentieren und selbst zu verfassen. Der Leiter für interne Kommunikation muss auch im Hinblick auf das Unternehmen immer up to date sein, um Neuigkeiten weiterzugeben und auf sie aufmerksam zu machen. Er ist sich bewusst, dass in seiner Abteilung kein Engpass entstehen darf. Ganz im Gegenteil: Seine Aufgabe besteht darin, den direkten Informationsaustausch auf lokaler oder Abteilungsebene zu fördern.

Der Director of Human Resources … portrait3 - de 

… hat sich zur Aufgabe gesetzt, kompetente, geschulte und motivierte Mitarbeiter langfristig einzustellen. Seine Rolle entwickelt sich mit dem Entstehen neuer Organisationen, die ihn beispielsweise auffordern, nach den richtigen Personen für die Durchführung von Projekten zu suchen. Es liegt an ihm, eine Expertenbasis aufzubauen, die Aktuelles an die jeweiligen interessierten Kreise weiterleitet. Dies dient als Hebel, um Talente zu fördern und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu steigern.

Vom HR-Director geht ebenfalls der Impuls aus, dass sich der Know-how-Transfer in Konzepten freien Lernens entwickelt. Dabei erleichtert Social Learning die direkte Wissensvermittlung zwischen Mitarbeitern. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Wissen in Form von Microlearning-Einheiten leichter weitergegeben wird.

Der CIO … 

… ist in zweierlei Hinsicht eine wichtige Schlüsselfigur: Er richtet die 

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Collaboration-Tools nicht nur ein, sondern nutzt sie auch. Bei der Auswahl von Tools spielt er oft eine entscheidende Rolle. Lässt er sich bei der Wahl von großen Herstellern und den Anforderungen der verschiedenen Abteilungen leiten? Schafft er es dadurch, eine Strategie zu definieren, um dadurch die Kosten zu kontrollieren, Entscheidungen zu rationalisieren und so die Weichen für den digitalen Arbeitsplatz zu stellen? Um dies zu erreichen, müssen die Führungsteams effektiv mit den Nutzern des Tools zusammenarbeiten.

Die Rolle des CIO verändert sich tiefgreifend. Er ist nicht mehr nur ein einfacher Techniker, sondern konzentriert sich auf Anwendungen, sodass diese bestmöglich die Bedürfnisse des Unternehmens erfüllen können. Auch hier ist eine bessere Zusammenarbeit erforderlich, um Erwartungen besser zu verstehen, erfolgreichere Projekte durchzuführen und die Nutzer besser zu unterstützen.

Der CDO … portrait5 - de 

… ist dafür verantwortlich, Wachstum zu erzielen. Dies erreicht er, indem er das Potential neuer Technologien erkennt und so den Übergang von einem traditionellen zu einem digitalen Unternehmen sicherstellt. Nahezu alle Manager stehen vor der Aufgabe, funktionsübergreifende Teams zu bilden, um Wissen und Fähigkeiten zu mobilisieren. Es liegt an Ihnen, mit diesen Teams herauszufinden, wie eine bessere Zusammenarbeit ihre Probleme lösen kann.

Das mittlere Management …

… trägt entscheidend zum Erfolg oder Misserfolg eines kollaborativen Projekts bei. Sie haben gute Chancen, unter diesen Mitarbeitern hochmotivierte Mitstreiter zu finden, die von der Bedeutung veränderter Zusammenarbeit und Managementpraktiken überzeugt sind.

Die von Ihnen gebildete Koalition soll nicht nur ein Projektteam oder ein Lenkungsausschuss werden. Erstes Ziel ist der Aufbau einer Vision. Auf diesen Schritt gehen wir im nächsten Beitrag näher ein.


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